Montag, 22. April 2013

Die Karwoche ist die dunkelste Woche des Kirchenjahres. Die Schwere dieser Woche ist mir in diesem Jahr mal wieder bewusst geworden. Trübe Gedanken, träge Tage, traurige Erinnerungen. 

Doch der Blick auf Ostern macht hell, denn im Kreuz können wir immer auch schon den auferstandenen Christus sehen. Denjenigen, der unsere Sünden auf sich genommen hat, um uns zu versöhnen. Die Gegenwart seines Kreuzes ist überall zu finden, wenn du deine Augen dafür offen hältst.

Foto und Text: Johanna Waldmann

OSTERN 2013 Das Kreuz


Ostern 2013 war es bekanntlich gebietsweise kälter als Weihnachten 2012 - sogar die Ostereier hatten bei uns kühle Farben. Aber man ahnt doch ein fröhliches Farbkonzert, ein Raus-aus-dem Grau!
So ähnlich erging es uns auch mit dem, hm, betont zeitlosen Plakat in einer Bahnhofsvitrine. Es wirkte unterkühlt und distanziert, fast auch deplatziert. 

Aber: Das Wort Ostermenschen blieb hängen! Vielleicht versuchen wir wirklich mal, Ostermenschen zu sein, andere Menschen anzutippen und anzustecken mit hoffnungsvoll gefärbter Zuwendung, mit Frühlingsfröhlichkeit und Energie. Denn die allermeisten Menschen sehnen sich ja nach Überwindung der Trübsinnigkeit, des Negativen, des Todesgedankens. Jeder will - wie auch immer, jeder auf seine Weise - tatsächlich lieber und länger Halleluja singen als irgendwelche Trauerlieder.
Ostermenschen können das. Und können es vielleicht auch nachhaltig weitergeben?

Fotos: Andreas Blauth, Text: Marlies Blauth


http://kunst-marlies-blauth.blogspot.de/ +
http://andreas-blauth.blogspot.de/

OSTERN 2013 Ostermenschen

Dienstag, 16. April 2013




"Fürchtet euch nicht."

Wie sollte ich mich nicht fürchten.
Vor dem Engel, der steht wie angewurzelt.

Der mir das Grab verstellt,
den Blick ins Dunkel,
den Blick in den Tod verwehrt.

Grell zeigt er zurück, ins Leben.

Und ich schaudere.

(Mechthild Werner,
Foto: Erfurt)

OSTERN 2013 Engelsgeduld




Die Welt auf den Kopf stellen.

Das Wesen der Dinge.

Mich selbst stellen.

Meinen Zwergenglauben erweitern.

Groß, ganz groß geschieht Ostern.


(Mechthild Werner,
Foto: Tinguely-Museum, Basel)

OSTERN 2013 Riesenglaube






Wer pflanzt, glaubt an morgen.

Und ackert doch heute.

Und blüht auf.
Schon jetzt.

Auf Hoffnung.

(Mechthild Werner,
Foto: Gartenschau Landau)

OSTERN 2013 Pflanzen



Ein Lebenszeichen.
Ein Schuh, eine Sandale, eine Adi....,
nein, keine Werbung. Nur ein Wundern.
Ein gewisser Osterwitz.
Da war ein Mensch.
Gestanden, gegangen, eilig weg.
Und doch noch da.

Am Brunnen vor dem Tore.
Ein Lindenbaum.
Voller Lebensgrün lädt er ein,
sich zu setzen.
Zusammen zu sitzen.
Und zu warten.
Vielleicht kommt wieder einer vorbei.
Mit einer Sandale.


(Mechthild Werner,
Foto: Bad Herrenalb)

OSTERN 2013 Eilig


Zwischen Tod und Leben.         Das Leben wagen.               Schweben.

(Mechthild Werner, Foto: Prag)

OSTERN 2013 Balance

Sonntag, 14. April 2013

tanzende Umarmung
zweier Bäume

aus zwei wird eins
bleibt zwei
frühlinghaft lebendiges Grün
im Hintergrund schon da
neben noch nicht belaubten
winterlich kahlen Zweigen

mehr als nur zwei Bäume
österliche Verbindung
von oben und unten
Himmel und Erde
Festigkeit und Bewegung
Tod und Leben
schon und noch nicht
einander umspielend

Gott und Mensch
eins werdend
selbst bleibend
ineinander verwobene
österliche Nähe
bewegende Berührung
greifbaren Lebens
Ahnung des Ewigen

Foto und Text: Andrea Rehn-Laryea, Amelinghausen

Twitter: @KircheHeide



OSTERN 2013 berührt, bewegt

Samstag, 13. April 2013


Ostermorgen. Es ist kurz vor 6 Uhr. Eigentlich kurz vor 5 – der Sommerzeitumstellung sei Dank. :-(

Der Gottesdienst ist vorbereitet. Die Osterkerze soll am Osterfeuer entzündet werden. Alle sind etwas müde (s.o.) – und derjenige, der das Osterfeuer entzünden sollte, hatte seine Uhr nicht umgestellt und hat verschlafen. Kurz vor 6 ist er eingetroffen – aber das Feuer will nicht brennen. Gerade, als wir eine Kerze von drinnen holen wollen, lodert das Feuer kurz auf. Der Pfarrer schnappt sich die Osterkerze und entzündet diese. Mit dem dreifachen "Christus ist das Licht" ziehen wir in die Kirche ein …

Danke, Gott, für diese schöne Osternacht – auch wenn nicht alles perfekt funktioniert hat …

Foto und Text:
Bernd Giernoth aus Sankt Augustin
Homepage der Kirchengemeinde: www.ev-kirche-niederpleis.de
Twitteraccount des Autors: @bcgie

OSTERN 2013 Das Feuer

Freitag, 12. April 2013


Diese beiden Handyfotos stammen aus dem Osternachtsgottesdienst der Evangelischen Kirchengemeinde Meckenheim, der sehr beeindruckend war: Lichtführung, Requisite und Wege waren sorgsam ausgedacht worden - bei aller Leichtigkeit im Vortrag mit den gestaltenden Jugendlichen war die professionelle Vorbereitung zu spüren: Da war nichts dem Zufall überlassen worden!

Bild 1 wurde vor dem Gottesdienst gemacht, der Kirchraum ist sparsam ausgeleuchtet. Die (geliehenen) Bühnenscheinwerfer weisen nach oben.  Im zweiten Bild ist die Stimmung eine ganz ander: Alles ist licht, was zum großen Teil an dem Bodenkreuz aus Steinen und Sand liegt, wo jeder Besucher eine Osterkerze hineingesteckt hatte. Auf dem Altar sieht man noch zwei Tücher, die "Licht" und "Dunkelheit" symbolisiert hatten. Ein drittes blaues, das bei der Genesis-Lesung für "Wasser" gestanden hatte, liegt hinter der Kanzel.

Keine Profifotos, aber für mich eine schöne Erinnerung an einen gelungenen und berührenden Gottesdienst!

Wilfried Lücker/Meckenheim (Rheinland)
www.willimeck.wordpress.com

OSTERN 2013 Das Licht

Dienstag, 2. April 2013

Kalvarienberg, Bretagne
Nur ein Schattenriss, der den blauen Himmel unterbricht. Durchbrochener Tod. Karfreitag und Ostern. Die Kreuzigungsgruppe gibt dem Himmel Kontur.

Die Kalvarienberge, die in den umfriedeten Pfarrhöfen in der Bretagne stehen, entstanden im 16. und 17. Jahrhundert. Sie stellen die Passion Christi dar. Ergänzt werden sie mit Szenen aus dem Leben Jesu. Die Figuren tragen oft die Kleidung der Menschen dieser Epoche, verdeutlichen so, dass die Ereignisse an Karfreitag und Ostern nicht nur Geschichte sind, sondern mit den Menschen etwas zu tun haben. Was damals geschah, hat jetzt eine Bedeutung.

Foto und Text: 
Michael Erlenwein, Schifferstadt

OSTERN 2013 Durchbrochener Tod

Sonntag, 6. Januar 2013

In Mannheim sind wir auf dem Katho-Tag mit Bibel, Stühlen und Verstärker losgezogen und haben Bibliolog auf der Straße gemacht: Stühle im Kreis aufgestellt, Leute eingeladen, Platz zu nehmen, biblische Geschichte kurz angerissen, und dann kamen die Passanten zu Wort – als Figuren der biblischen Geschichte. Viel Anklang, viel Resonanz, viele gute Gedanken. 

Manchmal habe ich mich ein wenig wie Paulus auf dem Areopag gefühlt (Apg 17,19-34). Meistens aber – wie hier Freund und Kollege Michael E. aus HH – einfach wie Schiller: Sturm und Drang. Einer der tollsten Tage 2012 für mich.

Foto und Text: Frank Muchlinsky, Frankfurt am Main

Bilder 2012: Die Bibel im Freien

Freitag, 4. Januar 2013


Unzählige einzigartige Erlebnisse mit meinen Kindern habe ich 2012 im Bild festgehalten; davon nur drei auszuwählen, fiele schon schwer. Aber für den Zweck des Netz-Rückblicks wähle ich entsprechend etwas "Netziges": 2012 war - gleich im Januar - mein Einstieg in die iPhone-Welt und damit auch ins Photo-Sharing per Instagram. Knipsen, mit Filtern aufpeppen, hochladen und dann vor allem zusehen, ob und wievielen anderen das eigene Geknipste gefällt - und natürlich auch deren "Kunstwerke" wertschätzen; das geht einfach und schnell und macht auch nach 12 Monaten noch Spaß. Und wie so oft bei all dem Social-Media-Kram hat es zwei Seiten: "Du nimmst die Welt nur noch durch das Ding da wahr!" - Zum Teil, ja, aber ohne den Gedanken im Kopf: "Wäre das etwas Schönes zum Teilen auch für andere?", hätte ich manches Detail, manche Szenerie gar nicht wahrgenommen.

Zum Fotografieren, Aufbereiten und Zusammenstellen der Sonnenuntergänge oben habe ich die folgenden Apps benutzt: Camera+InstagramFrametastic. Wie ich sonst noch durch die Smartphone-Linse meine Welt 2012 betrachtet habe: Ebel knipst.

Alexander Ebel, Speyer/Brühl
Twitter: @ebel
Blog: http://intelligentesleben.blogspot.com

Bilder 2012: Sonnenuntergänge


Meine kleine Taschenbibel, die ich ewig mit mir herumtrage und eigentlich deutlich mehr benutze, als die durchaus praktische iPhone-App. Das hat wohl auch etwas mit Fühlen und Wahrnehmen zu tun. Haptik, wie es neudeutsch so nett und oft heißt. Jedenfalls lag sie so, wie das Foto zeigt, im Januar 2012 beinahe unauffällig im warmen Widerschein meiner Schreibtischlampe, der perfekt den Goldschnitt meiner kleinen Bibel zeichnete. Zeit also, das einzufangen. Auch eine Wahrnehmung....

Text & Foto © 2012 Christoph Hübener 
twitter: @chris_huebener
chris.huebener.posterous.com



Die Leserin: Mein liebstes Sommerbild. Kaum, dass ihre Kinder zielstrebig im kühlenden Nass verschwanden, setzte sie sich in den Schatten an eine recht unbequeme Wand und versank Augenblicke später weltvergessen in den Zeilen ihres Buches; ohne Stöpsel im Ohr und ohne sich vom Lärm der Teens im Wasser stören zu lassen.... Die Stille, die sie umgab, als ich das Bild machte, trage ich noch immer in mir, wenn ich dieses Bild sehe.

Text & Foto © 2012 Christoph Hübener 
twitter: @chris_huebener
chris.huebener.posterous.com



Mein Landleben hat den Vorteil, die Landschaft unmittelbar vor meiner Tür finden zu können. Ein paar Schritte reichen, und ich bin in der Ruhe der Felder, kann einsame Haine durchqueren
und die Weite des Landes um mich spüren. Am liebsten bin ich allein unterwegs und lasse mich bezaubern.... Und gehe immer weiter, nur, um manchmal andächtig stehen zu bleiben und neu zu sehen.
Auch mich selbst.
Die Griechen nannten die frühen Christen "Die, die des Weges sind".
Zu Recht...

Text & Foto © 2012 Christoph Hübener 
twitter: @chris_huebener
chris.huebener.posterous.com

Bilder 2012: Die des Weges sind

Donnerstag, 3. Januar 2013

Für mich wäre eigentlich die Jahreslosung für 2013 eher 2012 passend gewesen:

Von der einen "Stadt" zur anderen - Abschied und Willkommen, Tränen und Erwartung.
Bilder meines Jahres.

Peter Michael Schmudde, Wernigerode-Hasserode und Schierke.

Bilder 2012: Abschied und Willkommen


Matthias Jung hat sich von unserem Bilder-2012-Aufruf zu einem umfangreichen Komplett-Rückblick anregen lassen. Anschauen lohnt sich: 2012. Rückblick in Bildern | blogmatthiasjung.

Bilder 2012: Rückblick von Matthias Jung



Was lange her scheint... So hat er häufig ausgesehen unser Urlaub 2012 an skandinavischen Küsten. Kühl, verregnet, aber unter weitem Horizont. Mit Zeit für viele, viele Bücher und Wanderungen und Gespräche mit Freunden, die nach Schweden ausgewandert sind.

Fast verblasst die Erinnerung. Doch Sohnemann - vielleicht das letzte mal dabei im Familienurlaub - hat fotografiert. Hach. 
"mmh.." Mechthild Werner, Karlsruhe






Bilder 2012: horizonte

Scheint nur lange her... Sie war rauschend, meine Fete zum Fünfzigsten 2012.

Wie stets Familie und Freundesschar gemeinsam am Feiern, diesmal im "Tempel" in Karlsruhe. Mit Balkanband Taxi Sandanksi, die niemanden hat sitzen lassen.

Und mit so vielen kreativen Einlagen. Singen, Tanzen, halbe Kino-Filme mit Material aus der "Päpstin" und gefühlten 50 Jahren Wort zum Sonntag... Ein Tag, den ich dankbar und wie im Rausch erlebt habe. Und den eigentlich kein Foto festhalten kann.
"mmh.." Mechthild Werner, Karlsruhe

Bilder 2012: fuffzigerfete.


Was lange währt... So wird er aussehen, der Pavillon der Kirchen auf der Landesgartenschau 2014 in Landau. Entworfen vom Büro Beyer/Uhrig unter der Maßgabe "reduce, reuse, recycle". Nur aus einheimischen Hölzern. Leicht, licht, mit der Öffnung gen Himmel und der Erdung im Grün. Passend zu unserem Motto "himmelgrün". Jetzt muss 2013 noch gebaut werden. Ich freue mich schon drauf, als Landesgartenschaupfarrerin.

"mmh..." Mechthild Werner, Karlsruhe







Bilder 2012: himmelgrün

Mittwoch, 2. Januar 2013

Die drei anhängenden Fotos (ich musste mich SEHR beschränken..) sind alle aus meinem Wohnzimmerfenster gemacht. Mit zunehmenden Alter sehe ich meine Umgebung immer bewusster, sicher auch eine Folge meiner seit langem wieder aufgenommenen Zeichnerei (u.a. unter dem Einfluss von Marlies Blauth, die hier auch gepostet hat).
 
Hinterm Haus stehen drei einsame Bäume mitten im Feld, die mir eine tägliche Quelle der Freude sind, v.a. im Herbst sehen sie im sich wandelnden Licht alle Viertelstunde anders aus. Die Bilder mache ich mit meinem Handy und bilde mir ein, mir mit den beschränkten technischen Möglichkeiten eine gewisse spontane "Knipser-Naivität" zu erhalten...

Ich wünsche allen Bloggern und ihren Angehörigen fürs Neue Jahr, dass sie ihre Umwelt mit allen Sinnen wahrnehmen und würdigen!

Wilfried Lücker
Meckenheim im Rheinland





















Bilder 2012: Fenstergucker